Therapieformen

Ein kurzer Überblick

Ego-State-Therapie

Der amerikanische Psychoanalytiker John Watkins und seine Frau Helen Watkins schufen eine Form Hypnoanalytischer Therapie, die als Ego-State-Therapie bekannt wurde. Sie baut auf den Konzepten von Paul Federn und dessen Schüler Eduardo Weiss auf, nach denen das Ich aus verschiedenen energetischen Ego-States (Ich-Anteile) besteht. Diese werden als voneinander durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen getrennt konzeptualisiert, bis hin zu schweren dissoziativen Störungen.

Jeder dieser Ego-States wird als anpassungsfähig und in einer Familie von Subselbsten existierend angesehen, wobei jeder in einer funktionalen Weise handeln oder – wie bei Familienmitgliedern – unterschiedliche Grade an Dysfunktion aufweisen kann. Gewöhnlich zeigt sich eine Pathologie dann, wenn Uneinigkeiten oder ein Mangel an Kooperation zwischen den Ego-States auftreten.

Das Ziel der Ego-State-Therapie ist die Integration dieser Subselbste. Integration bedeutet hier, dass die einzelnen Ego-States in vollständiger Kommunikation miteinander stehen, mentale Inhalte teilen und in harmonischen und kooperativen Beziehungen miteinander existieren. Die Ego-States werden hypnotisch aktiviert, um dann mit  ihnen therapeutisch zu arbeiten. Die Ego-State-Therapie ist sowohl in der Behandlung posttraumatischer wie vieler anderer psychischer und psychosomatischer Störungen sehr hilfreich.

Zur Ego-State-Therapie

Hypnotherapie

Die Bezeichnung „Hypnotherapie“ umfasst die Begriffe Hypnose und Therapie und wird der Psychotherapie zugeordnet. Unter Hypnotherapie werden heute die Therapieformen zusammengefasst, die das vorhandene Wissen über die Wirkung von Trance und Suggestionen therapeutisch nutzen. Im Rahmen der Hypnotherapie gilt es Heilungs-, Such- und Lernprozesse zu fördern.

Die Ego-State Therapie nutzt die hypnotische Aktivierung von Persönlichkeitsanteilen, den Ego-States. Im Rahmen der Zertifizierung sind Grundkenntnisse der Hypnotherapie Vorraussetzung. Die Ausbildung in Hypnotherapie erfolgt an den Regionalstellen der Milton H.Erickson Gesellschaft.

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EMI-Therapie

Eye Movement Integration (EMI) ist eine Intervention zur Behandlung von Traumata, die mit Augenbewegungen – „Eye-Movements“ arbeitet. 

Zunächst wurde diese Technik von Connirae Andreas und Steve Andreas entwickelt. Danie Beaulieu hat diese Technik zu einer umfassenden neurotherapeutischen Methode weiterentwickelt. In den Grundlagenseminaren wird ein eigenes Anwendungsprotokoll mit variantenreichen Bewegungsabläufen vermittelt. Darüberhinaus beinhaltet diese neurotherapeutische Methode ein Ressourcenmodell, vermittelt Interventionen bei komplexeren Symptomen und wurde zuletzt ergänzt um weitere Anwendungen in den „Advanced Protocols“. 

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